12. Mai 2020 Kommentare deaktiviert für Koreanisches Frauenbild: zwischen burlesquer Inszenierung und Feminismus Accessoires

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Koreanisches Frauenbild: zwischen burlesquer Inszenierung und Feminismus

Makellose Schönheit ist für einen Großteil der koreanischen Frauen das Nonplusultra. Schließlich bedeutet ein perfektes Äußeres gleichzeitig Erfolg. Dafür ist den Koreanerinnen kein Aufwand zu hoch. Doch wie in den westlichen Ländern, entwickelt sich in Südkorea ein Gegentrend mit feministischen Zügen. Schönheitspflege versus Rebellion gegen gesellschaftliche Normen.


© Shutterstock.com

K-Beauty: ein perfektes Äußeres ist Pflicht

In Südkorea ist das äußere Erscheinungsbild deutlich höher bewertet als im Westen. Dabei geht es nicht darum, für sich selbst gut auszusehen und sich wohlzufühlen. Das persönliche Aussehen repräsentiert die Gemeinschaft. Daher ist es die Pflicht jeder Frau, aus Respekt auf ihr Äußeres zu achten. Natürlichkeit steht dabei nicht hoch im Kurs, sondern wirksame Kosmetika bis hin zu operativen Eingriffen. Damit die Haut makellos wirkt, gibt es zahlreiche kosmetische Hautpflegeprodukte aus Korea. Die Inhaltsstoffe klingen mitunter exotisch für westliche Ohren. Dennoch oder gerade deshalb erobern koreanische Kosmetikprodukte immer mehr westliche Konsumentinnen. Schneckenschleim soll gegen Akne helfen, Bienengift gegen Falten, Schwalbennester lassen müde Haut munter aussehen. Reinigungsöle, Waschgels, Peelings, Masken, Cremes, Feuchtigkeitsserum, Makeup. Ein wichtiges Produkt ist die Sonnencreme. Die noble Blässe gilt als Schönheitsideal und muss unter allen Umständen bewahrt werden. Die günstigen und ergiebigen koreanischen Hautpflegeprodukte sind mittlerweile online erhältlich, wie beispielsweise beim führenden Onlineshop Yesstyle.

K-Schönheit: Rebellion gegen ein makelloses Äußeres

Das Schönheitsideal koreanischer Frauen ist schnell beschrieben: Kulleraugen, Porzellanteint, schlanker Körper in koreanische Modelabels gekleidet. Dafür lässt Frau einiges über sich ergehen. Von Reinigungsprozeduren über Pflege- und Schminksessions bis zu operativen Eingriffen ist nichts zu viel für die Schönheit. Doch inzwischen begehren einzelne Frauen auf. Sie möchten sich dem Schönheitsdiktat nicht mehr beugen. Es fällt ihnen schwer zu akzeptieren, dass ein Verzicht auf Makeup gleichgesetzt wird mit „sich gehen lassen“. Sie distanzieren sich von den berühmten koreanischen Kosmetikprodukten, Schönheitsoperationen und glänzenden langen Haaren. Was als Revolte gegen ein vorgegebenes Schönheitsideal begann, wuchs zu einer feministischen Bewegung. Unter dem Motto „Befrei dich aus deinem Korsett“ forderten sie auch in Südkorea Gleichberechtigung für Frauen und die Abschaffung patriarchaler Strukturen. Nicht jede koreanische Frau unterstützt die feministische Bewegung. Dennoch hoffen einige darauf, dass sinnlose Tabus verschwinden.

K-Frauen: vielseitig, facettenreich mit Sinn für Schönheit

Koreanische Frauen lieben es vielseitig, verschieden, facettenreich. Sie sind bildungshungrig, familienorientiert, mögen Mode und Schminke oder nicht. Sie kämpfen für Gleichberechtigung, ignorieren Tabus oder pflegen traditionelle Rollenbilder. Die konfuzianistische Tradition wirkt sich noch heute auf die Stellung der Frau in der koreanischen Gesellschaft aus. Allmählich wandelt sich jedoch die Darstellung des weiblichen Geschlechts in Werbeanzeigen und Fernsehserien. Die Frau von heute ist nicht mehr nur niedlich, sondern selbstsicher und machtbewusst. Das ändert allerdings nichts daran, dass Frauen immer noch optisch perfekt sein müssen. Viele koreanische Frauen nehmen dies mehr als Fluch denn als Segen wahr. Das Selbstwertgefühl hängt von der visuellen Erscheinung ab. Den fast schon ausufernden Trend zu Schönheitsoperationen wird das nicht verändern. Wie in der westlichen Welt auch, haben Soap Operas und Fernsehserien Leitbildfunktion für Mode, Accessoires und Kosmetik. Das veränderte koreanische Frauenbild führt zu einer neuen burlesquen Inszenierung mit stilvollen Outfits und viel Weiblichkeit. Dabei geizen sie nicht mit ihren Reizen und Make-up. Im Zentrum steht jedoch nicht der Körper, sondern die Persönlichkeit der Frau.

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